Kleinkaliberschießen
Das Kleinkaliberschießen (KK) ist eine olympische Wettkampfdisziplin und unterscheidet sich nicht stark vom Luftgewehrschießen, nur ist beim Kleinkaliberschießen die Schießscheibe zwischen 25 und 100 Meter entfernt und entsprechend größer. Beim Schießen mit Kleinkaliberwaffen auf 50 m Entfernung (der Standard-Entfernung) hat der Ringspiegel einen Durchmesser von 15,44 cm und die Zehn ist 10,4 mm groß.
Kleinkaliberwaffen (Gewehr und Pistole) werden im Schießsport als „Feuerwaffen“ bezeichnet (im Gegensatz zu den Luftdruck-, bzw. Druckluftwaffen).
Beim Luftgewehr wird vor allem stehend geschossen, beim Kleinkaliber stehend, kniend oder liegend (es gibt noch verschiedene „Anfängerstellungen“, zum Beispiel Liegend mit Stütze usw., die jedoch nicht in einem offiziellen Wettkampfprogramm durchgeführt werden.) Die Schießausrüstung entspricht der beim Luftgewehrschießen.
In Deutschland dürfen in Schießsportvereinen Kleinkaliberwaffen ab dem 14. und unter dem 18. Lebensjahr erst geschossen werden, wenn eine schriftliche Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten beim Schießen im Original vorliegt oder ein Sorgeberechtigter beim Schießen anwesend ist.[1] Beim Schießen muss eine qualifizierte Schießaufsicht anwesend sein (und darf dabei nicht mitschießen).
Regeln für das internationale Schießen mit Kleinkaliberwaffen stehen in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes.
Die Sportartvarianten
Es gibt verschiedene Arten vom Kleinkaliberschießen: Gewehrdisziplinen
Als „Kleinkaliber-Standard“ wird der „Dreistellungskampf 3x20“ bezeichnet:
Die Reihenfolge in der geschossen wird, ist in der Sportordnung festgelegt. Begonnen wird immer mit dem
1. Knieendanschlag
Das rechte Knie wird auf den Boden gesetzt, unter dem Rist des rechten Fußes wird durch eine „Knieendrolle“ der Fuß angehoben, sodass die abgeflachte Schuhspitze plan auf dem Boden aufliegen kann. Auf dem angewinkelten linken Fuß wird auf dem Knie der linke Ellenbogen aufgesetzt. Hier wird ein Schießriemen benutzt.
- 2. Liegend-Anschlag
Das Gewehr wird durch einen am linken Arm befestigten „Schießriemen“ gehalten. Der Schütze liegt leicht schräg zum Ziel auf einer Unterlage (wie beim Biathlon). In diesem Anschlag werden die besten Ergebnisse erzielt (200 von 200 Ringen sind möglich).
3. Stehend-Anschlag
Hierbei steht man frei und stützt das Gewehr auf die Hand, den Ellbogen in der Hüfte.
Olympischer Wettkampf
- Olympische Gewehr-Disziplinen Herren
- Luftgewehr stehend 60 Schuss (Weltrekord 600 von 600 Ringen durch Jason Parker)
- KK Dreistellungskampf 3 × 40 (je 40 Schuss in jedem o.g. Anschlag) (Weltrekord 1186 von 1200 Ringen)
- KK Liegendkampf 60 Schuss (Englisch Match) (Weltrekord 600 von 600 Ringen)
Olympische Gewehr-Disziplinen Damen
- Luftgewehr stehend 40 Schuss (Weltrekord 400 von 400 Ringen)
- KK Dreistellungskampf 3 × 20 (je 20 Schuss in jedem o.g. Anschlag) (Weltrekord 594 von 600 Ringen)
Olympische Pistolen-Disziplinen Herren
- Olympische Schnellfeuerpistole (2 × 30 Schuss)
Olympische Pistolen-Disziplinen Damen
- Sportpistole (2 × 30)
Quelle: Wikipedia